SVG!!!
"mal ganz fern und mal ganz nah...
...und nicht immer geradeaus"

25. Coswiger Radwandertage 2009 in Coswig

10.04.2009 - 13.04.2009

Bericht

Die legendären Coswiger Radwandertage jährten sich in diesem Jahr zum 25. Mal und fanden, wie könnte es auch anders sein, in Coswig statt: jenem kleinen, schön gelegenen Örtchen an der Elbe, am Rande des Flämings.

Dorthin zog es uns also, für die einen das x-te Mal, für die anderen das erste Mal, wie immer zahlreich: um die 50 Radler/-innen fanden den Weg und reisten per Auto oder Zug mit Fahrrad im Gepäck an oder schwangen sich direkt auf's Rad, um das tolle sonnige österliche Wetter vollends auszukosten, die winterschweren Beine wieder zu beleben und um nicht zuletzt, ganz nebenbei und völlig uneigennützig, an der Weit- und Meistbeteiligung am Anreisetag teilzunehmen.

In Coswig angekommen, das Flämingbad gefunden - unsere Residenz für das ganze Wochenende -, bezogen erst einmal alle ihre Bungalows und stärkten sich beim leckeren Abendbrot, ehe es zur abendlichen Stadtrundfahrt per Rad ging. Zuerst besuchten wir das gerade in Restaurierung stehende Simonetti-Haus. Giovanni Simonetti war ein italienischer Stuckateur der Barockzeit, der sich auch in Coswig verewigte und herrliche Stuckdecken in dem besagten Haus schuf, in dem er Helden- und Göttergeschichten der griechischen Mythologie bildhaft in Szene setzte, die die Phantasie anregten. Weiter ging es an der Elbe entlang bis zum einstigen Kavalierhaus und ehem. Witwensitz, zu DDR-Zeiten Sparkasse und nun Residenz eines Künstlers, zum Marktplatz mit überpflasterten Brunnen, in welchem Manfred Krug in Spur der Steine fiel, vorbei an der Nikolaikirche mit Turm, dem Fischerviertel und an Elbe und Schloss zurück ins Flämingbad.

Am Samstag weckte uns wieder schönster Sonnenschein und machte Lust auf die kleine und große geführte Radtour, südlich der Elbe. Doch dahin mussten wir erst einmal gelangen, da die Elbe Hochwasser führte und daher die Fähre außer Betrieb war. Mit dem allgegenwärtigem Auf die Räder! fuhren wir durch die Kliekener Aue mit Störchen, Graureihern, Kormoranen, Bibern, zum Biberfreigehege, in welchem man u.a. durch eine Glaswand in den Biberbau schauen konnte, in welchem gerade zwei Biberkinder von schon stattlicher Größe schliefen, ins Örtchen Vockerode mit Kirchlein und benachbartem ehemaligen Kraftwerk, in dem im Sommer die Tanzcompanie von Gregor Seyffert aus Dessau imposant die Geschichte von Marquis de Sade erzählt. Die große Tour steuerte nun Ferropolis - die Stadt aus Eisen, den ehemaligen Tagebau von Gräfenhainichen, an, auf dessen Gelände einige riesige Abraum- und Kohlebagger zu besichtigen waren. Im Sommer finden hier zahlreiche Konzerte vor großartiger Kulisse statt. Nach der Mittagspause umradelten wir den ausgebaggerten, schon fast wieder mit Wasser gefüllten, Tagebau und nahmen Kurs auf Wörlitz, den wunderschönen, in der 2. Hälfte des 18. Jh. unter Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt/Dessau gegründeten Landschaftspark. Diesen durchquerten wir per Pedes, ließen den Blick über Brücken, Kanäle, Tempel, Grotten, Sichtachsen schweifen und uns manche Anekdote von Torsten darüber erzählen. Über den Fürst-Franz-Weg fuhren wir an der Elbe zurück nach Coswig. Da die Fähre außer Betrieb war, mussten beide geführte Touren einen Umweg von insg.15 km machen und somit hatten die Teilnehmer/-innen der großen Tour am Ende 80 km in den Beinen und auch die der kleinen Tour nach Wörlitz, bei der alle Kinder mitfuhren, immerhin stolze 50 km! Der Abend wurde bei Sport und Spiel, gutem Essen, Schwedenfeuer und natürlich der Rallye-Planung verbracht.

Sonntag war wie jedes Jahr Rallye-Tag. Pünktlich 9 Uhr starteten bei schönstem Wetter die Teilnehmer/-innen im 2-min.-Takt und hatten vier Stunden mit zwei Pflichtpunkten und wahlweise einigen 25er, 50er und 100er Punkten vor sich - jeder nun seiner Route folgend, die er/sie sich am Vorabend ausgedacht hatte. Diejenigen, die nicht mitfuhren, gestalteten sich einen individuellen Vormittag und fanden sich am Zielort ein, um die Ankommenden auf den letzten Metern anzufeuern. Nach dem anschließenden Mittagessen ging es auf kurzem Wege zurück ins Flämingbad. Dort angekommen hatten wir den Osterhasen auf frischer Tat gerade verpasst! Dafür hatte nun groß und klein Gelegenheit, ein - vom Hasen verlorenes - Osternest ausfindig zu machen. Danach war wahlweise Zeit für Erholung und Entspannung, Sport und Spiel oder für einen Treff mit dem ortsansässigen Künstler, Kirchenführung mit Turmbesteigung inklusive Blick über die Elbauen. Zum abendlichen Grillen und anschließender Rallyeauswertung fanden sich wieder alle zusammen. Nun wurde allen Platzierten gratuliert und den Siegern in den jeweiligen Altersgruppen ein kleines Präsent überreicht. Gesamtsieger von allen Teilnehmern war dabei der fast 16jährige Erik Schulze. Gratulation!

Nach dem Frühstück am Ostermontag machten sich alle wieder auf die Heimreise - in alle Himmelsrichtungen.

Wir danken ganz herzlich Eva, Torsten und Andreas für die gute Organisation. Auch die Sache mit dem Wetter habt ihr wunderbar hinbekommen: Bitte weitersagen an die Organisatoren vom nächsten Jahr!

Anke Meißner


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